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Home » News » Früherkennung rettet Leben: Fakten zu Lungenkrebs
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Früherkennung von Lungenkrebs bietet Hoffnung: Erfahren Sie, wer gefährdet ist, welche Symptome Sie beachten sollten und wie moderne Medizin Leben retten kann.

Dr. Daniel Black

© ZVG

Co-Präsident, Verein Leben mit Lungenkrebs

Lungenkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in der Schweiz. Wer gehört zur sogenannten Risikogruppe?

Zur Risikogruppe in der Schweiz gehören Menschen ab 50 Jahren, die bestimmte Risikofaktoren aufweisen. Dazu zählen Raucher:innen oder ehemalige Raucher:innen, die mindestens 20 Jahre lang geraucht haben und vor weniger als 15 Jahren aufgehört haben, sowie Personen mit früherem Krebs im Kopf-, Hals- oder Rachenbereich. Auch eine familiäre Vorbelastung durch nahe Verwandte, die an Lungenkrebs erkrankt sind, erhöht das Risiko. Weitere Faktoren sind eine langfristige Exposition gegenüber krebserregenden Stoffen, Passivrauchen sowie chronische Lungenerkrankungen wie COPD.

Was sind die häufigsten Symptome, und wann ist eine ärztliche Abklärung notwendig?

Lungenkrebs ist auch als der Silent Killer bekannt, da die meisten Patient:innen erst sehr spät Symptome und Schmerzen bemerken. Zu den häufigsten Anzeichen zählen ein anhaltender Husten, Atemnot, Brustschmerzen und wiederholte Infektionen der Atemwege wie Bronchitis. Eine ärztliche Abklärung sollte insbesondere dann zeitnah in Betracht gezogen werden, wenn diese Symptome bei Menschen aus der obengenannten Risikogruppe auftreten.

Wie sehen die Heilungschancen bei Lungenkrebs aus?

Die Heilungschancen bei Lungenkrebs sind äusserst vielversprechend, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Im beschwerdefreien Anfangsstadium kann Lungenkrebs in den meisten Fällen erfolgreich therapiert werden. Wird der Krebs früh diagnostiziert und korrekt behandelt, leben 91 Prozent der Patient:innen nach zehn Jahren noch tumorfrei. Im Gegensatz dazu führt ein unbehandelter Lungenkrebs immer zum Tod. Diese Tatsache unterstreicht die Bedeutung der Früherkennung, um die Erkrankung in einem behandelbaren Stadium zu entdecken und so Leben zu retten.

Wie stark senkt ein Rauchstopp das Krebsrisiko?

Raucher:innen haben ein zehnmal höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Nach etwa zehn Jahren ohne Rauchen hat sich das Risiko für Lungenkrebs im Vergleich zu Rauchenden fast halbiert. Nach circa 20 Jahren nähert sich das Risiko dem eines nichtrauchenden Menschen an. Daher lohnt sich Aufhören immer!

Könnte auch jemand, der nie geraucht hat, Lungenkrebs entwickeln?

Ja, auch Menschen, die nie geraucht haben, können an Lungenkrebs erkranken. In etwa zehn bis 15 Prozent aller Fälle tritt die Krankheit bei Nichtrauchenden auf. Verschiedene Einflüsse können dazu beitragen, dass sich Lungenkrebs auch ohne Tabakkonsum entwickelt. Dazu zählen unter anderem bestimmte Umwelteinflüsse, genetische Veranlagungen und vorangegangene Erkrankungen.

Welche Vorurteile gibt es im Zusammenhang mit Lungenkrebs, und wie wirken sich diese auf Betroffene aus?

Lungenkrebs ist oft mit Vorurteilen behaftet, wie der Annahme, dass er ausschliesslich durch Rauchen verursacht wird und daher selbst verschuldet sei. Diese Stigmatisierung führt bei Betroffenen häufig zu Scham, selbst wenn sie nie geraucht haben. Zudem wird Lungenkrebs oft als unheilbar angesehen, was Hoffnungslosigkeit fördert. Diese Vorurteile können die psychische Belastung der Betroffenen verstärken und sie davon abhalten, rechtzeitig ärztliche Abklärungen in Anspruch zu nehmen. In der Folge kann es zu einer verspäteten Diagnose kommen, wenn der Krebs bereits fortgeschritten und schwieriger zu therapieren ist.

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